Guuuten Morgen, Robin Williams!

Good Morning, Vietnam

© Felix Herzog

Wir beschäftigen uns heute mit einem Antikriegs-Film über den Vietnam-Krieg aus dem Jahr 1987, einem Film, der schon viel zu lange darauf gewartet hat, hier in diesem Podcast Einzug zu halten, und der doch in den Sumpf gehört wie kaum ein anderer:

Good Morning, Vietnam

Good Morning, Vietnam (Trailer)

Robin Williams in einer seiner besten, aber auf jeden Fall einer seiner zu ihm selbst passendsten (zumindest nach unserer heutigen Wahrnehmung) Rollen, dem US-Army-Radio-Moderator Adrian Cronauer – nach wahren Begebenheiten (zumindest zu 45%) aus den Erlebnissen des echten Adrian Cronauer, der 1965 in Saigon stationiert war und dort als Diskjockey zu Bekannt- und Beliebtheit bei den Truppen kam, aber auch mit den irrwitzigen Situationen des Krieges… pardon, des Polizei-Einsatzes in Vietnam konfrontiert wurde.

Das Hawkeye-Gedächtnis-Hawaiihemd (Mitte)
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9 Antworten auf „Guuuten Morgen, Robin Williams!“

  1. Und: Dana Delaney ist die Schauspielerin, die in China Beach die Hauptrolle hatte. Die Figur, die sie gespielt hat, war die Army-Krankenschwester Colleen McMurphy.

    Ich scheine also nicht nur in Good Morning Vietnam die Hauptrolle und deren Darsteller*in nicht auseinander halten zu können. 😉

  2. Ohne Gruß, Einleitung oder Vorrede muß ich streng intervenieren!
    Robin Williams hatte Depression, Alkohol, Drogen überwunden und dank seiner Familie zu einem stabilen Leben gefunden.
    Er wählte den Freitod, nachdem ihm die Diagnose: „Parkinson“ gestellt wurde. Seine Familie mußt „verreisen“, weil jegliche Kenntnis als Beihilfe strafbar gewesen wäre.
    Wenn ich daran erinnert werde muss ich ein bisschen weinen.
    Dann denke ich: „Flieg! Sei frei!“ … und muss noch ein bisschen weinen.

    1. Ich bitte meinen Ausbruch zu verzeihen. Zum Ausgleich eine kleine Anekdote.
      Als der Film einmal im Fernsehen lief nahm ich ihm auf Video(!) auf. Doch beim Abspielen erhielt ich nur eine schreckliche Kakophonie. Ich wälzte also die Fernsehzeitung(!) auf der Suche nach einem weiteren Sendetermin um festzustellen, das es nicht Stereo sondern Zwei-Kanal-Ton war!
      So konnte ich die Szenen vergleichen und feststellen, dass Jimmy Wah gar keine Nacktfotos von Anthony Quinn suchte sondern lediglich Aufnahmen von den behaarten Waden von Walter Brennen.
      Ich glaube der war in Deutschland nicht bekannt genug und wegen „where all women look like Sorbas“ kam man wohl auf Quinn.

  3. Jetzt fällt mir das erst auf: ich wollte die ganze Zeit auf die Sache mit Anthony Quinn eingehen!
    Mir wäre zu Walther Brennen aber auch nur eingefallen, dass der wahrscheinlich in Deutschland zu unbekannt war und deshalb Anthony Quinn herhalten musste. (Deine Vermutung, warum ausgerechnet DER, gefällt mir sehr gut, das ist ein schöner Querschläger!)

    Eine ähnliche Anders-Übersetzung gibt es an einer Stelle, an der Hauks Assistent über Adrians Comedy-Stil sagt, der wäre wie die Marx-Brothers. Im Original erwidert Hauk, welcher Marx Brother das wohl wäre, Zeppo?
    In Deutschland waren die Marx-Brothers in den Achtzigern längst nicht so bekannt wie noch in den USA, und Zeppo, den vierten und am wenigsten komischen der Marx-Brothers hätte wahrscheinlich niemand gekannt. Also wurde in der deutschen Übersetzung mal eben aus Zeppo Karl!
    (Meiner Meinung nach eine herrliche Blüte, mit einem ganz anderen Sinn, aber dadurch sogar noch fast ein bisschen besser.)

    1. Vor den Filmen gab es tatsächlich die Marx-Brothers-Radio-Show!
      Mein „Liebling“: Papi, Papi der Müllmann ist da! — Sag ihm wir brauchen heute nichts.

  4. Vllt noch a bisserl was militärisches …
    In der Tat befehligt ein General eine Armee, mithin also tausende Infanteristen. Ein Brigadegeneral hat „nur“ eine Brigade, ich glaube etwa 250 Mann, für spezielle Aufgaben wie das „Armed Forces Radio Saigon“.
    Aber das sind alles Etappenhengste, reine Militärverwaltung ohne Fachkenntnis, weshalb sie „Airman“ Cronauer von der Airforce „einfordern“.
    Ich musste den Film mehrfach sehen, bis mir aufging wie geschickt die Eskalation durch Musik und Uniformen abgebildet wird. „Nowhere to Run to“ … es läuft einem kalt den Rücken herunter: ihr wisst es noch nicht aber ihr kommt hier nicht mehr ‘raus. Oder „Wonderful World“ … ja könnte es sein ohne Napalm. Später trägt Cronauer Army-Arbeits-Uniform … jetzt gehört er dazu, arbeitet „für den Krieg“ und leidet darunter. Bei der Szene auf den Lastwagen denkt man auch immer an „19“ von Paul Hardcastle.
    Treppenwitz der Geschichte: „Onkel Ho“ Chi Minh ging als Student nach Frankreich, wo er den Kommunismus kennenlernte. Die CIA warb ihn dann als Informant an. Wenn man bedenkt das die amerikanische Militärpräsenz Frankreichs Einflussgebiet Indochina schützen sollte bleibt nur eine Frage: What does the „I“ stands for?!

      1. Ja guck, ganz vergessen wollte mich anlehnen an: „Goooooooood morning Vietnam! It’s 0600 hours. What does the „O“ stand for? O my God, it’s early!“
        Den großen Klops mit Brennen/Quinn haben wir aber beide verstolpert. Garlick spielt sogar noch vor wer gemeint ist. Wen Wah als Pinup suchte war also egal!

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