Mein persönliches Weihnachten und die dazu gehörende Vorweihnachtszeit gestalten sich aus gesundheitlichen Gründen gerade etwas einsam, und deshalb habe ich schon mal vor Heiligabend meine Geschenke ausgepackt, die mir liebe Hörer*innen geschickt haben. Weil ich auf dieses Christkind nicht warten wollte.
Außerdem habe ich ein paar Seh-Empfehlungen, mit denen ich und vielleicht auch Ihr das Warten auf das tatsächliche Christkind verkürzen könntet:
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier… Dann steht der Weihnachts-Alptraum vor der Tür.
Der übliche Weihnachts-Alptraum, bestehend aus Verdauungsstörungen, Verwandtschaft-Besuchen und “Wir schenken uns dieses Jahr nichts gegenseitig”-Fallen, das alles sollte eigentlich nicht Thema dieser Folge sein, denn wir beschäftigen uns dieses Jahr zur Vorweihnachtszeit mit einem Alptraum der etwas anderen Art:
Tim Burton’s THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS
Gregor und Felo unterhalten sich über den bekannten Stopmotion-Film von 1993, über eigene (verkleidet-als-)Nikolaus-Erfahrungen und über eine als Weihnachtsmann verkleidete, in Handarbeit Bild für Bild animierte Halloween-Weihnachts-Schreckgestalt.
So, Weihnachten ist jetzt quasi nicht mehr zu verhindern, also fängt Felo schon mal an, sich Gedanken darüber zu machen, ob er nicht doch einen Christbaum in irgendeiner Form aufstellen soll.
Und was verbirgt sich sonst noch hinter dem 24. Türchen? Tückische Paketsendungen oder Frauen mit großen Brüsten? Heavy Metal, LED-Christbäume, untote Bischöfe, Bluter, Bashings, Fresspakete, Nikolaus-Gedichte…
…alles so Dinge, die Weihachten so besonders machen.
Star Trek. Star Trek. Star Trek. Und zur Sicherheit, damit auch alle Suchmaschinen anspringen: Mr. Spock, Captain Pike, USS Enterprise, und noch mal: Star Trek.
…stimmungsvoll, und doch so professionell: mit Zooms, Richtmikrophon, Tee, Weihnachtskarte und Enterprise. So nimmt man bei Profis auf!
Auch wenn das neueste Stückchen des StarTrek-Universums mit Captain Pike und Spock in wichtigen Rollen immer näher rückt, reden wir heute nebensümpflicherweise nicht über die kommende 2. Staffel von Star Trek Discovery, sondern über eine andere Star Trek-Folge, die auch die gleichen Zutaten in sich trägt: den ursprünglich ungesendeten Star Trek-Pilotfilm “The Cage / Der Käfig” von 1965. (Und dass wir es bei dieser Steilvorgabe tatsächlich geschafft haben, keinen einzigen schlechten Witz über einen “Käfig voller (Weltraum-)Helden”gemacht zu haben, erfüllt uns gleichermaßen mit Stolz und unbeschreiblicher Scham!)
Und weil wir sind, wie wir sind, reden wir natürlich nicht ausschließlich über Captain Pikes Ausflug in den Zoo, sondern auch ganz generell über Star Trek, Martini-mixende Schiffsärzte, einen lachenden Vulkanier, über Babylon 5, über Star Trek, über militärisch/nautische Befehlspraktiken, Star Trek, Hinweise zur talosianischen Verstrickung in die ägyptische Präastronautik, Star Trek, grüne Aliens… wir analysieren die Psyche von Captain Pike, würdigen die Kompetenzen von Captain Kirk, schmachten beim Gedanken an Captain Picard im Bikini, entwickeln leichte Sympathien für Captain Jelico und vergleichen zu guter Letzt noch die Charaktere aus M*A*S*H* und Star Trek (denn wer wollte nicht schon immer wissen, was Trapper John mit Lt. Uhura gemeinsam hat?)
…und: wer ist eigentlich der Träumer, der im Käfig sitzt und sich den Koreakrieg ausgedacht hat?
Wir haben es nicht eilig. Das können wir einfach mal so festhalten. Aber immerhin haben wir nach drei Nebensümpflichkeiten in Reihe wieder zu der Serie zurück gefunden, wegen der wir einst in alten Zeiten zusammen gekommen waren. Welche Serie auch immer das mal gewesen sein mag…
Aber zuerst wird musiziert. Das Titelthema wird diesmal höchstpersönlich von uns selbst gesungen, geschüttelt, ukuleliert und getriangelt. Nicht sehr schön, aber laut. Dann wird ein wenig Roman-Lesung veranstaltet. Dann noch mal zur Teilnahme am Großen Schlumpf-Eis-Reportaufgerufen. Dann…
Dann reden wir auch schon über die 12. Folge der 1. Staffel…
“Dear Dad / Lieber Papa, es geht mir gut”
Größtenteils. Hauptsächlich. Unter anderem. Gar nicht mal so oft. Die meiste Zeit über. Und lange. Vor allem lange. Aber eigentlich schimpfen wir zwei Stunden lang über die Synchronisation von Rainer Brandt. Außerdem reden wir über Millionäre und Philosophen beim Sport, Slapstick, Mobbing (wieder mal), trinken einen auf Frank Burns, fragen uns, ob es wohl M*A*S*H-Pornos gibt, geben unseren Hörern Hausaufgaben auf, schwärmen von Bohnen mit Speck, führen uns selbst vor, erinnern uns an das Aufwachsen, bevor es Millennials gab, werben für die Kölner Stadtbibliothek, geben Ratschläge, worauf man achten muss, wenn man Maultiere reitet, entblößen uns, haben gute Ideen, wie man Fußballspieler, Soldaten und Politiker nicht mehr ernst nehmen muss, rekonstruieren mühsam einen gelungenen Scherz, loben zur Abwechslung mal Herrn Brandt, rätseln, wo der Lager-Ansager sitzt, rechnen nach, was man für 5 Dollar früher noch so kriegen konnte, klatschen Herrn Brandt, erzählen zu Herz gehende Krankenhaus-Anekdoten aus dem Echten Leben (TM), sind vom einem betrunkenen Helikopter-Weihnachtsmann im Kriegsgebiet ganz unterschiedlich begeistert, finden Klinger halt doch nicht komplett atypisch und die ganze Klinger-Szene zwar irgendwie falsch (besonders in der Übersetzung), aber verdammt schön inszeniert, werden anatomisch, lesen Hörerfeedback vor, reden noch ein wenig über Batman, taufen die Justice League um, schweifen ab in den indischen Dschungel, relativieren uns und beenden das Ganze mit einem sehr eleganten Ton.