Seine Lordschaft versinkt im Sumpf des Verbrechens

Die Lord Peter Wimsey-Romane von Dorothy L. Sayers
© Felix Herzog

Britische Kriminal-Romane gehören einfach dazu, wenn man gerne Krimis liest, und ich möchte heute solo im Sumpf des Verbrechens über eine der großen britischen kriminal-Autorinnen reden, die es heute an Berühmtheit zwar nicht mit der Queen of Crime, Agatha Christie aufnehmen kann, die zu ihrer Zeit aber mindestens ebenso bekannt und deren Krimis um den adligen Schnüffler mit dem Monokel mindestens ebenso beliebt waren wie die über den kleinen Belgier mit dem Schnurrbart.

Die Rede ist von Dorothy L. Sayers, die in den Zwanzigern und Dreißigern des 20. Jahrhunderts in einer Reihe von Romanen und Kurzgeschichten Lord Peter Wimsey Verbrechen aufklären ließ.

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Sein Markenzeichen: zwei hartgekochte Eier!

Agatha Christie’s “Das Böse unter der Sonne”
© Felix Herzog

Der Hardboiled Detektive ist eine bekannte Figur im Krimi-Genre… über einen ganz anderen hartgekochten Burschen geht auch in diesem Ausflug in den Sumpf des Verbrechens:

Wie schon in einer früheren Folge beschäftigen wir uns heute mit Agatha Christies berühmtem belgischen Schnüffler Hercule Poirot.

Einer der Filme, die in unserer Familie immer und immer wieder geschaut wurde, so oft, dass wir ihn alle fast auswendig mitsprechen konnten, ist Das Böse unter der Sonne, mit Sir Peter Ustinov in DER Rolle, die lange Zeit das Bild geprägt hat, unter dem der Mann mit dem Schnurrbart am bekanntesten war. Aber nicht nur die Unstinov’sche Variante an diesem Krimi ist interessant, gerade die vielen verschiedenen Versionen, vom Original-Roman über die TV-Serie mit David Suchet, bis hin zu einem BBC-Hörspiel laden zu Vergleichen ein.

Evil under the Sun – Behind the scenes

Wir haben uns also im Familien-Kreis gemeinsam aufs Sofa gesetzt, diesen herrlichen Familien-Film noch einmal angeschaut, und haben dann – wie sollte es jetzt anders sein – auch im Familienkreis darüber geredet. Neben meinem Vater, der schon öfter im Podcast zu Gast war, hat sich diesmal auch mein Bruder dazu gesellt.

Wir wünschen Euch viel Spaß mit dem Bösen unter der Sonne!

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© Scherz Verlag / Agathe Christie Limited

Das große Zittern und Schieben

Der Dritte Mann (1949)

© Felix Herzog

Ein Amerikaner reist ins besetzte Wien der Nachkriegszeit, um einen Freund zu treffen – nur um gerade noch rechtzeitig zu dessen Beerdigung anzukommen… So beginnt die Geschichte…

Aber eigentlich beginnt sie mit rhythmisch gezupften Zither-Klängen.

Der Dritte Mann

Spontan, kurzentschlossen und ziemlich unvorbereitet haben wir uns zu dieser kurzen Folge zusammen aufs Sofa gesetzt.

Wir, das sind mein Vater und ich. Vor ein paar Tagen saßen wir hier noch abends und haben im Fernsehen einen Filmklassiker gesehen, über den wir heute ein paar Töne (musikalische sowie verbale) verlieren wollen…

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…und der Abgrund schaut zurück.

Für alle Fälle Fitz / Cracker

© Felix Herzog

Um in den Sumpf (oder den Abgrund) des Verbrechens zu geraten, begeben wir uns diesmal nach Großbritannien, der Mutter aller Kriminal-Inseln, und beschäftigen uns mit einem der ganz großen Kriminalisten – auch wenn er nicht ganz so bekannt ist wie seine Gegenparts aus der Baker Street oder St. Mary Mead.

Der kürzlich verstorbene Robbie Coltrane (den meisten wahrscheinlich in erster Linie als Halbriese Hagrid in Erinnerung) hat in den Neunziger Jahren die Hauptrolle in der britischen Krimiserie “Cracker (Für alle Fälle Fitz)” gespielt, die eine damals überraschend und schockierend harte Gangart bei der Darstellung und psychologischen Aufarbeitung der Verbrechen an den Tag legte. Dazu kam erschwerend, dass Dr. Eddie “Fitz” Fitzgerald ein Antiheld aus dem Buche war, noch bevor Antihelden in Form von Sherlock oder Dr. House erst so richtig in Mode kamen.
Trotzdem hatte die Serie bald einen bemerkenswerten Kult-Status erreicht, jenseits und diesseits des Kanals.

Jan, Alex und Felo haben sich Cracker zum wiederholten Male angesehen, und wie jedes mal hat sie Spuren hinterlassen. Ein Thema, das sich zuweilen nicht ganz so locker-flockig besprechen lässt wie so manch anderes, schließlich schauen wir mit Fitz zusammen verstärkt in menschliche Abgründe – und die Abgründe schauen zurück!

Im Sumpf des weißblauen Verbrechens

Bayrische Krimis

© Felix Herzog

Griaßts Eich Gott alle mitteinand!

Deutschland ist Krimi-Land. Eine oft gehörte Weisheit… oder ein Vorurteil?

Wenn man in den öffentlich-rechtlichen Kanälen herumtastet, kommt es einem zumindest so vor, als ob hinter dieser Pauschal-Aussage mehr steckt als nur eine simple Floskel. Neben dem bekannten Phänomen “Tatort” findet man da eine schier erdrückende Menge an deutschen Krimi-Reihen. Jede große Stadt und jede Region Deutschlands, die etwas auf sich hält, gönnt sich mindesten ein eigenes Ermittlerteam, wie es scheint.

So natürlich auch das ehemalige Königreich Bayern, das nicht nur seit jeher eigene Tatort-Kommissare und ein eigenes (königliches) Amtsgericht sein eigen nennt, sondern ganz generell (gefühlt?) mehr Krimi-Reihen, angesiedelt in bayrischen Landen und Städten, als jede andere Region Deutschlands – egal ob nun humoristisch-komödienstadlig oder ernst, düster und schwermütig.

Wir begeben uns heute also in den weiß-blauen Sumpf des bajuwarischen Verbrechens (na gut, eigentlich begeben wir uns ganz un-bayrisch an den Rhein) und beschäftigen uns für Euch auf unsere ganz eigene Weise mit dem bajuwarischen Verbrechen in Film und Fernsehen.

Viel Spaß damit!

Aus der Folge: Bajuwarische Verbrechensbekämpfungen:
Andere Links:

Sleep well in Your Bettgestell!

Die 2 / The Persuaders

© Lars Besten

Um einen Namen kamen wir in all der Zeit, die wir uns jetzt schon mit M*A*S*H beschäftigen, einfach nicht herum – und haben doch sein bekanntestes Werk bislang noch immer nicht verdientermaßen mit einer eigenen Folge geehrt:

Rainer Brandt und seine Kult-Status-Schnodderdeutsch-Synchro von Die 2 (The Persuaders).

Also wird’s Zeit: Wir erheben unsere Gläschen zum Wohle unserer Bläschen, und werfen einen Blick auf diese britische Krimi-Komödien-Serie von 1972, mit Tony Curtis und Roger Moore in den Hauptrollen als Der wilde Danny und Euer verschlafene Schleimschaft Lord Brett vorm Kopf alias Danny Wilde und Brett Sinclair.

Links:

SO müssen Landschaften aussehen, in denen schnelle Autos rasen!

Ein paar der schönsten (deutschen!) Dialoge der “Zwei”:

“Schwesterchens Muttermal”
Gesichter zum Eier-Abschrecken!
Falls Sie des Schreibens kundig sind, würd ich nunmehr darum bitten…

2+2=4 (…immer und überall!)

Professor van Dusen (die Denkmaschine)
© Felix Herzog
Oh, weh!(…bauschulte)

Wir begeben uns wieder einmal in Den Sumpf des Verbrechens und begleiten einen der illustresten Verbrechensbekämpfer aller Zeiten von New York aus um die ganze Welt:

Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, genannt Die Denkmaschine, Universal-Wissenschaftler von Weltruf und einer der (geistig) größten und bedeutendsten (Amateur-)Kriminologen (NICHT Privatdetektiv!) des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts – nebst seinem weitaus weniger bedeutsamen (aber nicht unwichtigem) treuen Begleiter, Assistenten, Chauffeur, Vorleser, Laufbursche, Mann fürs Grobe, Chronisten und bestem Freund Hutchinson Hatch, rasender Reporter vom Daily New Yorker.

Wie? Nie davon gehört?

Dann habt Ihr offensichtlich noch nie die Professor van Dusen-Hörspiele von Michael Koser gehört, und es ist an der Zeit, dass wir diese beklagenswerte Wissenslücke für Euch stopfen.

Links:

Batman in Bunt (mit Musik in schwarzweiß)

Dick Tracy (1990)

© Felix Herzog

Nach 13 Folgen nabelschauender Selbstbetrachtung heißt es jetzt wieder:

Willkommen im Sumpf… im Sumpf des Verbrechens!

Wir versumpfen in dieser Folge endlich wieder genüsslich in knallbunter Popkultur – und knallbunter hätte es auch kaum werden können, denn wir betrachten den Film “Dick Tracy” von 1990.
In wichtigen (und unwichtigen) Rollen Warren Beatty (der auch Regisseur und Produzent war), Al Pacino, Madonna, Dustin Hoffman – und Colm Meany.

Film noir in Farbe (und bunt!)

Dick Tracy, seines Zeichens Comic-Gesetzeshüter, jagt seit den 1930ern Verbrecher in den Straßen von (Comic-)Chicago. Zuerst in einem von Chester Gould erdachten und gezeichneten Comic-Strip, erschienen in einer Chicagoer Zeitung, bald schon landesweit in den USA als beliebte Comic-Reihe (die bis heute fortgesetzt wird), später als Kino-Serial, Zeichentrick-Serie, Fernseh-Film und 1990 als farbenfrohe Blockbuster-Comic-Verfilmung.

Die Bekanntheit, die Dick Tracy in den USA genießt, konnte in Deutschland damals kaum erwartet werden, und nicht zuletzt deshalb hat wohl auch einer von drei Sümpflingen diesen Film heute zum ersten mal gesehen.

Hanky Panky! (Video-Clip zum Film, von Madonna)

Links:

Bambi, Locke & Fleisch-Toupet!

Stimme kommt von Kuh an Wand

Fünf weltberühmte Detektive und ein unvorstellbar grausamer Pudel…
© Felix Herzog

Wir begeben uns in dieser Ausgabe wieder mal in den Sumpf des Verbrechens, um diesmal über das klassische Mörder-Dinner-Setup zu reden: eine Gruppe illustrer Gäste versammelt sich in einem geheimnisvollen Herrenhaus, und zur Abrundung einer gepflegten Abendgesellschaft wird ihnen ein grausiger Mord präsentiert.
Ein Grundmuster, das schon hunderte male von Dutzenden Kriminal-Schriftstellys inszeniert, ausgekostet und durchgenudelt wurde, im Mittelpunkt des Geschehens schon alle Sorten von Detektiven, von groß bis klein, von unbedeutend bis mega.

Auch diesmal wieder… nur, dass diesmal alles ein wenig anders ist…

Der Film, den wir uns angesehen haben (seit unserer Kindheit bereits unzählige Male), hat nicht nur einen, sondern gleich fünf Detektive – die fünf größten, weltberühmtesten Detektive, oder zumindest ihre Parodien. Dazu kommen ein blinder Butler, eine gehörlose Köchin, ein nichtexistentes Abendessen, elaborierte Fallen, mysteriöse verschwindende Räume, ein sprechender Elch und ein Gastgeber, der nicht nur Gastgeber, sondern auch… nun, wir wollen ja nicht spoilern, oder?

Eine Leiche zum Dessert (deutscher Trailer)
alias
Murder by Death (Englischer Trailer)

Wir könnten es uns nun leicht machen und einfach nur die Witze des Films nacherzählen.
Das tun wir natürlich auch, es wäre ja schade, wenn wir uns das hätten verkneifen müssen. Vor allem aber beschäftigen wir uns neben dem Humor des Films ganz stark mit den Vorlagen und Vorbildern, die Eine Leiche zum Dessert aufgreift und persifliert, und mit vielen anderen Beispielen des Krimi-Genres überhaupt.

Die Detektive (und ihre Vorbilder):
Links:

The Shadow Nose

© Lars Besten

Wir wissen heute natürlich alle längst: Die Maske immer über der Nase tragen!

Aber wer das möglicherweise damals noch nicht wusste:
The Shadow, der schattenhafte, mysteriöse (und vor allem: großnasige) Verbrechensbekämpfer, mit dem wir uns in dieser Folge beschäftigen.

Ursprünglich eine unheimliche Stimme in einer alten Radio-Sendung hat der Shadow bereits in den 1930ern schnell eine eigene Karriere als fiktiver Anti-Held gestartet, in Pulp-Heften, Radio-Sendungen, Comics, Kino-Serials und Filmen.
Das bislang letzte mal, dass seine Abenteuer verfilmt wurden, geschah 1994 in:

Shadow und der Fluch des Khan

Lars, Thure und Felo haben sich diesen Film noch einmal angeschaut. Und jetzt reden sie darüber. Weil das Podcastys nun mal so tun.

Außerdem… wir beginnen in dieser Folge eine neue Rubrik:

Im Sumpf der Sinnlichkeit

…in der wir unseren Zuhörys ab jetzt in jeder Folge (wir sind jetzt schon gespannt, wie lange wir das durchhalten!) ein akustisch-sinnliches Klang-Erlebnis zugute kommen lassen.

Links:
© Lars Besten
Nicht für The Shadow, aber immerhin: dies sind die Movie Clichés für Sonic the Hedgehog!