Mit Beginn der 6. Staffel M*A*S*H ist ein Hauch von Kultur in den Sumpf eingezogen – in Form von Major Charles Emerson Winchester III (respektive dem Schauspieler David Ogden Stiers, der selbst klassischer Musiker und Dirigent war), der mithilfe seiner Sammlung klassischer Schallplatten gegen das Kulturbanausentum seiner Zeltmitbewohner ankämpfte.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, versuchen wir auch mit dieser Folge etwas dringend benötigte Kultur in unseren Sumpf der Kulturlosigkeit zu bringen.
Wir besuchen in Köln einen der beiden Skulpturen-Parks, den Stammheimer Schlosspark auf der rechtsrheinischen Seite, und versinken in kunstbeflissenen Betrachtungen der Skulpturen, Baudenkmälern, Lost Places… und Pokemon®-Jäger*innen.
Die Skulpturen, in der Reihenfolge des Podcasts:
Mit freundlichem Dank an die Verwaltung des Stammheimer Parks, mit deren Genehmigung wir diesen Podcast aufnehmen und Fotos der betreffenden Skulpturen machen durften.
Heute sitze ich wieder, wenn auch alleine, auf einer Dach-Terrasse, wieder in, bzw. auf einer Reha-Klinik, statt Torte gibt es diesmal Bier(!) und statt der Taube werde ich von den tollkühnen Flugkünsten der örtlichen Schwalben umschwirrt. Denn ich habe diese Woche meine mittlerweile dritte Reha angetreten, und darüber berichte ich ein wenig, bevor ich mich wieder anderen Dingen widme.
Nach der Pflicht kommt wie immer… wie schon so oft… wieder mal… wie ein Uhrwerk… wie schön… wie bestellt und nicht abgeholt… wieder und immer wieder… wider die menschliche Vernunft… wie… äh… kommt die Kür:
Die Outtakes des letzten Vierteljahrhund… äh… -Jahres!
Deutschland ist Krimi-Land. Eine oft gehörte Weisheit… oder ein Vorurteil?
Wenn man in den öffentlich-rechtlichen Kanälen herumtastet, kommt es einem zumindest so vor, als ob hinter dieser Pauschal-Aussage mehr steckt als nur eine simple Floskel. Neben dem bekannten Phänomen “Tatort” findet man da eine schier erdrückende Menge an deutschen Krimi-Reihen. Jede große Stadt und jede Region Deutschlands, die etwas auf sich hält, gönnt sich mindesten ein eigenes Ermittlerteam, wie es scheint.
So natürlich auch das ehemalige Königreich Bayern, das nicht nur seit jeher eigene Tatort-Kommissare und ein eigenes (königliches) Amtsgericht sein eigen nennt, sondern ganz generell (gefühlt?) mehr Krimi-Reihen, angesiedelt in bayrischen Landen und Städten, als jede andere Region Deutschlands – egal ob nun humoristisch-komödienstadlig oder ernst, düster und schwermütig.
Wir begeben uns heute also in den weiß-blauen Sumpf des bajuwarischen Verbrechens (na gut, eigentlich begeben wir uns ganz un-bayrisch an den Rhein) und beschäftigen uns für Euch auf unsere ganz eigene Weise mit dem bajuwarischen Verbrechen in Film und Fernsehen.
Viel Spaß damit!
Weiß-blau am Rhein…
Aus der Folge: Bajuwarische Verbrechensbekämpfungen:
Es ist Sommer, die Schule ist aus, die Großen Ferien drohen. Oder sind gar schon unheilvoll über uns gekommen. Wenn dann die lieben Kinderlein unkontrolliert in voller Lautstärke durchs Haus toben und das Mobiliar auseinander nehmen, haben wir Abhilfe geschaffen: Mit diesem wundervoll ausgewogenen Ferien-Programm aus Resten und Überbleibseln der letzten drei Monate.
Also, nicht für die Kinder, versteht sich.
Sondern für Euch, damit Ihr wenigstens nicht hören müsst, wie die Kinder Euren Haushalt in Schutt und Asche legen.
(Wenn Ihr keine eigenen Kinder habt, die Ihr mit Hilfe dieses Ferien-Programms ignorieren könnt, sind wir sicher, dass Euch Eure Nachbarn bestimmt gerne welche leihen!)
Die Gesichter hinter den Stimmen…
Und bevor die Kekse und Lakritze, die uns liebe Hörer:innen geschickt haben, zu alt werden und auch in die Reste-Verwertung müssen, essen wir sie lieber genuss- und geräuschvoll vor dem Mikro.
Busreisen sind schon was ganz spezielles – vor allem, wenn man sich irgendwo im Feindesland in Hannover oder Korea verfährt, eine Panne hat und alle gängigen Orientierungsversuche (wie Windrichtung feststellen, Leute fragen oder sich an den Sternen orientieren) fehlschlagen.
Das haben auch fünf kleine Hauptdarsteller aus M*A*S*H in einer bemerkenswerten Quasi-Bottle-Show feststellen müssen, die sich eigentlich nur von einer anstrengenden Ärzte-Konferenz auf dem Heimweg ins (verlassene?) heimatliche 4077ste befinden wollten…
Zwischen den Tagen, wurde uns mal nachgesagt, sollen wir ja angeblich immer die besten Folgen parat stellen, Folgen, die echte Connaisseuse am meisten zu schätzen wissen, Folgen zum reinen Genießen, die Sahnestücke unserer podcasterischen Kunst gewissermaßen.
Das stimmt natürlich.
Gewissermaßen.
Manchmal.
Oder öfter auch mal nicht…
Eigentlich nämlich…
Also, dieses Jahr beispielsweise (wie auch in den Jahren zuvor) schneiden wir einfach die Outtakes vom letzten Vierteljahr zu einem großen Patchwork zusammen, als podcasterische Resteverwertung, und stellen sie online, in der wagen Ahnung, dass zwischen Weihnachten und Neujahr eh keiner mehr so richtig aufmerksam zuhört, weil alle so sehr mit Verdauen beschäftigt sind.
Da kann man dann auch einfach mal sagen was man penis.
Einige der Gesichter hinter einigen der Stimmen hinter einigen der Outtakes des letzten Vierteljahres…
Nach dem hochdramatischen Tiefpunkt der letzten Folge geht es diesmal glücklicher weiter: ich durfte schon nach einer verzweifelten Nacht die Isolierstation verlassen!
Also sitze ich, umtobt von Wind und Wetter (man hört es es!) draußen in der Freiheit (also: im Freien) und schaue den Handwerkern bei ihrem Handwerk zu (man hört auch das!)
Dann wird es überraschenderweise doch noch mal dramatisch, denn: Die Hubschrauber kommen! (Radar lässt grüßen!)
Twisted ToyFare Theatre (Foto-Comics)
Noch überraschender: Ich darf am nächsten Tag sogar schon das Krankenhaus verlassen! Mein Marschbefehl ist da!
Also ziehe ich Resumées und bedanke mich. Bei meinen Ärzt*innen, Pfleger*innen, Freunden und Familie. Und bei Euch Zuhörys, fürs Zuhören und die viele moralische Unterstützung, die ich von Euch allen bekommen habe.
Der 6. Tag meines Krankenhaus-Aufenthaltes bricht an (und damit der 5. nach der OP), und nach einem entspannten (wenn auch OP-bedingt etwas kurzatmigen) nachmittäglichen Selbstgespräch im Krankenhaus-Garten mit Betrachtungen über das ideale Alter von Zimmerkollegen, Chefarzt-Visiten, Kreislaufprobleme, Gnocchi mit Bolognese und eine mögliche Top Ten von Dingen, die aus einem heraus gezogen werden können spitzen sich die Dinge zu…
Ich verbringe eine verzweifelte Nacht in Schrödingers Isolier-Box.