Nach dem hochdramatischen Tiefpunkt der letzten Folge geht es diesmal glücklicher weiter: ich durfte schon nach einer verzweifelten Nacht die Isolierstation verlassen!
Also sitze ich, umtobt von Wind und Wetter (man hört es es!) draußen in der Freiheit (also: im Freien) und schaue den Handwerkern bei ihrem Handwerk zu (man hört auch das!)
Dann wird es überraschenderweise doch noch mal dramatisch, denn: Die Hubschrauber kommen! (Radar lässt grüßen!)
Noch überraschender: Ich darf am nächsten Tag sogar schon das Krankenhaus verlassen! Mein Marschbefehl ist da!
Also ziehe ich Resumées und bedanke mich. Bei meinen Ärzt*innen, Pfleger*innen, Freunden und Familie. Und bei Euch Zuhörys, fürs Zuhören und die viele moralische Unterstützung, die ich von Euch allen bekommen habe.
Der 6. Tag meines Krankenhaus-Aufenthaltes bricht an (und damit der 5. nach der OP), und nach einem entspannten (wenn auch OP-bedingt etwas kurzatmigen) nachmittäglichen Selbstgespräch im Krankenhaus-Garten mit Betrachtungen über das ideale Alter von Zimmerkollegen, Chefarzt-Visiten, Kreislaufprobleme, Gnocchi mit Bolognese und eine mögliche Top Ten von Dingen, die aus einem heraus gezogen werden können spitzen sich die Dinge zu…
Ich verbringe eine verzweifelte Nacht in Schrödingers Isolier-Box.
Der letzte Tag in Tobis Reise-Quarantäne bricht an – und wieder – und wieder… das Murmeltier grüßt auch von den Hafenmauern vor Kapstadt.
Trotzdem, es bleibt spannend: Gehen die Burger aus? Muss noch mal Wäsche gewaschen werden? Gehen alle Passagiere gleichermaßen vorbildlich mit der Körperhygiene im Krisenfall um? Kann man Death Metal auf der Silent Party hören? Gibt es Internet? Und dürfen Tobi und die Beste Ehefrau Von Allen irgendwann Südafrika wieder verlassen?
(Spoiler: Nein. Ja. Nein. Nein. Manchmal. Ja!!)
Weil’s so schön war, gibt es das Tagebuch diesmal in einer ganz eigenen, exklusiven Tagebuch-Solo-Sonder-Folge, ohne störende Rahmenhandlung oder andere Themen, die davon ablenken könnten – wenn man von den üblichen Abschweifungen wie Bartbinden, Buffy & Ballermann absieht.
Bis das mit dem Verreisen irgendwann in ferner Ferne wieder problemlos klappt, und bevor wir zuhausegebliebenen Sumpfbewohner demnächst zum Großen Finale von Tobis Tagebuch aus der Quarantäne in seinem Schwimmenden Goldenen Käfig vor den Hafenmauern von Kapstadt aufbrechen, hier in einer Sonderfolge noch mal alle bisherigen Teile in einem Tagebuch-Supercut. Damit doch noch mal nostalgische Fernweh-Gefühle aufkommen – auch wenn es vielleicht nicht die richtigen sind!
Mit diesen Worten startete am 17. September 1972 die Serie M*A*S*H im amerikanschen Fernsehen.
Wir versuchen, Sinn & tiefere Bedeutung dieser Worte zu ergründen…
Podcaster im Zustand der Einfrierung: konserviert für die Nachwelt in hundert Jahren!
Was passiert in hundert Jahren? Und von wann aus gerechnet? Tatsächlich 1950? Oder doch lieber 1972? Oder was war vor hundert Jahren (wenn man die Logik eines linearen Zeitablaufes nicht richtig versteht)? Ist M*A*S*H ein historisches Dokument? Ein Märchen? Eine Parabel? Science Fiction? Oder doch nur die Wahn- und Zwangsvorstellung eines Insassen einer Nervenheil- und Pflegeanstalt? Und wie passt Gert Fröbe (alias Otto Normalverbraucher) in unsere Überlegungen?
Am Ende kam dann ein launiger Laberpodcast dabei heraus, mit vielen geplanten und ungeplanten Abschweifungen – denn Abschweifen ist eine unserer zahlreichen Kernkompetenzen (aber eigentlich können wir alles, außer gut in der Schule gewesen zu sein… doch ich schweife ab) – und einigen Einsichten in die Serie, unsere eigene (fiktive) Zukunft und Vergangenheit.
Gruppenbild mit……und ohne Schlümpfe
Links:
Am Tag nach der Aufnahme wurden TATSÄCHLICH Fungili zubereitet!
Lagerkoller, die Dritte:M*A*S*H s09e12 “Kühne Träume / Depressing News”
Es sieht so aus, als ob wir mit dem Schön-brav-zuhause-Bleiben noch eine Weile weiter machen müssen. Und damit wir das alle gut durchhalten, hat Der Sumpf in seiner unendlichen Weisheit beschlossen, aus den Lehren des 4077sten M*A*S*H zu lernen und einen Ratgeber zusammenzustellen: nützliche Tipps, mit welchen Methoden man dem Lagerkoller entkommen kann…
Tipps gegen den Lagerkoller (M*A*S*H-Liste – z.T. nur sehr bedingt zu empfehlen):
Tanzen*
Football spielen*
Golf spielen*
Billard spielen*
Saufen*
Grillen*
Fixiertheit auf Hygiene**
Sich verkleiden (& nach dem Papa suchen)**
Am Essen riechen & raten, wonach es riecht**
Ein Freudenfeuer errichten**
Zungenspatel beschriften***
Wäsche waschen***
Schönheitspflege***
Eine Beauty-Tips-Kolumne herausgeben***
Leute bei der Hausarbeit nerven***
Malen***
Eine Zeitung heraus bringen***
Sockenzielwurf***
Eine Gourmet-Kolumne herausgeben***
Kochen***
Flöße basteln und eine Regatta in der Sickergrube veranstalten***
Basteln, um überflüssige Hamstervorräte aufzubrauchen***
Irgendwas in die Luft jagen***
* aus: M*A*S*H s03e11 Rippchen aus Chicago – Adam’s Ribs ** aus: M*A*S*H s06e05 Die richtige Behandlung – War of Nerves *** aus: M*A*S*H s09e12 Kühne Träume – Depressing News
(ernster gemeinte) Tipps gegen den Lagerkoller:
Ausgiebig Baden
Podcasts aufnehmen (bzw.: Podcasten wie ‘ne Wildsau!)
In der zweiten Folge unserer Corona-Krisen-Quarantäne-M*A*S*H-Besprechungsreihe tauschen wir Erfahrungen aus dem Home Office aus, Tobi liest uns aus seinem Quarantäne-Schiffs-Tagebuch vor und wir reden über die M*A*S*H-Folge…
“War of Nerves / Infantiler Wahnsinn” (Staffel 6 Episode 5)
Podcaster (mit Podcaster-Frisur) in Quarantäne…
Wir reden über zweifelhafte psychiatrische Praktiken, Schiffsreisen, den Umgang mit Gesichtsmasken, OP-Hygiene, Dictatur oder Decatur, Live-Recherche, Kriegs-Traumata, Oster- und Lagerfeuer, Pfadfinderzeltlager, projizierte Wut, Teddybären, Ekel Alfred im Taucheranzug, wie man die Fleischmenge von Spare-Ribs berechnet… und schweifen nebenbei noch in diverse andere M*A*S*H-Folgen ab.
In einer Situation, wie der, in der wir uns während der Corona-Krise gerade befinden, geht jede*r unterschiedlich mit dem Lagerkoller um. Manche lenken sich ab und beschäftigen sich irgendwie, manche machen unbeeindruckt Dienst nach Vorschrift, andere wiederum bekommen einen Trotzanfall und wollen! wollen! wollen haben! was sie nicht haben können.
Hawkeye, wenig überraschend, gehört zur letzteren Sorte, und mit seiner Methode, den Lagerkoller für sich erträglicher (und für andere weniger erträglich) zu machen, beschäftigen wir uns heute, wenn wir die 11. Episode der 3. Staffel M*A*S*H besprechen: