Zwei Hochzeiten und ein Todesfall

M*A*S*H s5e25 “Margarets Hochzeit”

© Felix Herzog

Lange her, dass wir hier im Sumpf über das 4077ste geredet haben… also haben wir, die Ur-Sumpf-Bewohner Tobi und Felo, uns zusammen getroffen (leider nicht unter Schafen, wie es sich gehört hätte!) und uns auf unsere alten Kern-Kompetenzen konzentriert:

M*A*S*H und Abschweifungen!

Szenen einer Aufnahme…

Am 30. Mai diesen Jahres verstarb Loretta Swit, die als Major Margaret Houlihan von Beginn der Serie an bis zum Ende dabei war – aber um ein Haar mit dem Ende der 5. Staffel ihren Abschied genommen hätte.

Denn in der Staffel-Final-Episode “Margarets Hochzeit / Margaret’s Marriage” endet die 8-monatige (!) Verlobungszeit Margarets mit “ihrem Lieutenant-Colonel”, dem dauer-abwesenden, und doch ständig präsenten Donald Penobscott, die mit der 2. Episode der 5. Staffel (“Hot Lips verlobt sich / Margaret’s Engagement”) ihren Anfang genommen hatte, mit einer Hochzeit und einem frisch vermählten Ehepaar, das im Hubschrauber am Horizont den Flitterwochen und einer (noch) ungewissen Zukunft als Mr. und Mrs. Penobscott entgegen fliegt.

…und zurück blieb ein einsamer, trauriger (und fast schon sympathischer) Frank Burns… wenn auch nicht für lange…

Links:

(Es plauderten (und schwoffen ab) Tobi & Felo.)

Lügen haben lange Nasen

Guillermo del Toro’s “PINOCCHIO” (2022)

© Felix Herzog

Wir spinnen den roten Faden weiter, der sich seit Jahren zwischen Dem Sumpf und Data seinem Hals hin und her spinnt, dem wir zuletzt in das Laboratorium von Dr. (?) Victor (?) Herbert (?) Henry (?) Frankenstein gefolgt waren. Diesmal führt uns der rote Zwirn nach Italien, in die Werkstatt eines anderen Schöpfers eines künstlichen (und in diesem Fall nicht minder frankenstein-esken) Lebewesens:

Wir reden über Guillermo del Toros Stopmotion-Film PINOCCHIO von 2022, der die alte Geschichte von der Holzpuppe, die ein echter Junge werden will, etwas anders erzählt.

Guillermo del Toro‘s PINOCCHIO (Trailer) – © Netflix

Links:

Bilder-Galerie aus der Aufnahme:

Der Rote Faden bisher:

  1. M*A*S*H – Der Film (es berichtete: Der Sumpf)
  2. F**ck the Army & Barbarella (es berichtete: Der Sumpf)
  3. Galaxina (es berichtete: Der Sumpf)
  4. Der Schweigende Stern (es berichtete: Data sein Hals)
  5. Varan the Unbelievable (es berichtete: Der Sumpf)
  6. Robot Monster (es berichtete: Data sein Hals)
  7. Reise zum Mittelpunkt der Erde (es berichtete: Data sein Hals)
  8. Dotterbart & Käpt’n Blackbeards Spuk-Kaschemme (es berichtete: Der Sumpf)
  9. Frankenstein & Frankensteins Braut (es berichtete: Data sein Hals)

…mögliche nächste Rote Knoten:

(… es plauderten: Lars, Gregor und Felo.)

Mord im Weißen Haus (mit Vögeln)

“The Residence” (Netflix-Miniserie, 2025)

© Felix Herzog

Im Sumpf des Verbrechens begeben wir uns heute an einen ganz besonderen Tatort: ins Weiße Haus!

Während eines Staats-Banketts wird eine Leiche im oberen Stockwerk des Wohntracktes des Weißen Hauses gefunden, und Detective Cupp ermittelt – was angesichts der Unmengen an Verdächtigen… pardon, Interessanten, die sich aus Gästen, Bewohnern und Angestellten des Weißen Hauses zusammen stellen, gar nicht so einfach ist.

…außerdem will Cordelia Cupp ja schließlich auch noch die Vogelschau-Liste von Präsident Roosevelt abarbeiten, wenn sie schon mal hier ist!

“The Residence” spielt nicht nur im minutiös nachgebauten Weißen Haus, die achtteilige Netflix-Mini-Serie entführt uns in die Welt hinter und unter den offiziellen Räumen, dort, wo die Leute arbeiten, leben und wirken, die das Weiße Haus überhaupt erst bewohnbar machen.

SPOILER-WARNUNG!
(Wir verraten zwar nicht, wer den Mord begangen hat, spoilern aber sonst munter drauf los. Ihr seid hiermit gewarnt!)

Links:

(… es plauderten: Tanja und Felo.)

Frühling, Sommer… (Herbst und Winter)

The Four Seasons (Netflix-Miniserie)

© Felix Herzog

Was macht eigentlich…

Alan Alda?

Ganz einfach: der taucht urplötzlich und (für mich) überraschend in einer nagelneuen Netflix-Serie auf, auf der Suche nach einer Toilette:

“The Four Seasons” ist eine Beziehungskomödien/Drama-Miniserie über drei befreundete Paare mittleren Alters, die sich in regelmäßigen Abständen zu gemeinsamen Urlauben treffen, und dabei so alle möglichen Situationen und Stationen Ihrer diversen Beziehungen durchleben.

Außerdem ist die Serie ein Remake des gleichnamigen Films von 1981, der von niemand anderen stammte als eben von Alan Alda.

Damit schließt sich der Kreis, und ich erzähle Euch in dieser halb-spoilerfreien* Solo-Folge ein wenig über “The Four Seasons” – die Netflix-Serie, nicht den Film.

(* HALB-spoilerfrei deshalb, weil ich bislang nur die erste Hälfte (und damit die ersten beiden Jahreszeiten) der insgesamt 8 Episoden gesehen habe, und so Euch und mir die mögliche Vorfreude auf den Rest der Serie (also Herbst und Winter) nicht verderben kann.
Frühling und Sommer dagegen, die ersten vier Episoden, werden massiv bespoilert! Ihr seid hiermit gewarnt.)

Links:

(… es plauderte: Felo.)

Eigentlich ist Schultz die Schweiz!

Ein Käfig voller Helden (Hogan’s Heroes)

© Felix Herzog

Military Comedy… ein Begriff, den M*A*S*H-Fans seit den 90ern kennen und fürchten!
Denn unter diesem Schlagwort wurde M*A*S*H auf Kabel 1 zusammen im Block mit einer anderen Serie ausgestrahlt, die so passend-unpassend war und doch seitdem irgendwie zu M*A*S*H gehört wie… Diarrhoe zu Bettpfannen!

Lange haben wir es vor uns hergeschoben, aber heute ist es soweit:
Wir reden in einer waschechten Nebensümpflichkeit über die Comedy-TV-Serie “Hogan’s Heroes”, die in den USA in den 1960ern lief und es in den 90ern auch zu uns ins Fernsehen geschafft hat, zuerst (wenig erfolgreich) unter dem heute weniger bekannten Namen “Stacheldraht und Fersengeld”, die es dann aber, mit neuer, typischer Rainer Brandt-Synchro im zweiten Anlauf als “Ein Käfig voller Helden” auch in Deutschland zu vergleichbaren Kultstatus geschafft hat wie in den USA.

Was hat eine Serie, die in einem deutschen Kriegsgefangenenlager für alliierte Soldaten spielt und aus dem 2. Weltkrieg so was wie ein großes Räuber-und-Gendarm-Spiel macht, mit einer Anti-Kriegs-Comedy/Drama-Serie wie M*A*S*H gemeinsam?

Na, zum einen Rainer Brandt natürlich… aber was sonst noch?
Und was soll nun wirklich so komisch an der Serie sein? Warum ist der Quatsch eigentlich heute noch so beliebt? Wer war der härtere Hund, General Burkhalter, Oberst Klink oder Feldwebel Schultz? Wo lassen sich Kriegsgefangene die Maniküre machen? Wo liegt Hammelburg? Und wie war das noch mal mit Bob Cranes Tod?

Wir versuchen, der Sache mal ein bisschen auf den Grund zu gehen…

Links:

Der (noch um einiges) wildere Westen

“Duell in Diablo” (1966)

Als wir in der letzten Folge über die Western-Komödie “Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe” redeten, erinnerte sich an Frank einen Film aus seiner Kindheit, in dem James Garner nicht in seiner üblichen leichte-Komödien-Rolle glänzte, ein Western, der ungleich härter war, und der ihm durch heftige Folter-Szenen und tolle Filmmusik seitdem in Erinnerung geblieben ist:

“Duell in Diablo” von 1966, in dem Garner einen Scout auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau spielte, der einen Kavallerie-Zug begleitet, der in der Wüste von Apachen überfallen und in einem blutigen Massaker aufgerieben wird.

Wir haben uns den Film angesehen (so lange er noch verfügbar war!) und reden über einen Film, der einigermaßen als Ausnahme-Western bezeichnet werden kann, der nur auf den ersten Blick den befürchteten gängigen schlechten Klischees entspricht, die man vielleicht erwartet haben könnte, und uns dafür einiges an Gesprächsstoff, einen wirklich bemerkenswerten, wenn auch irgendwie passend-unpassenden Soundtrack von “Nanananana… Batmaaaan!”– Komponist Neil Hefti) und in James Garner einen beeindrucken harten und zugleich verletzlichen Western-Helden bietet.

Trailer “Duell in Diablo” – (C) United Artists
Links:

Der wilde, wilde Westen

Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe / Support Your local Sheriff (1969)
© Felix Herzog

Was haben sie eigentlich sonst noch so gemacht, wenn sie nicht M*A*S*H gemacht haben?…

Harry Morgan konnte, bevor er in M*A*S*H die Rolle von Col. Potter übernahm, schon auf eine lange Film- und Fernseh-Karriere zurück blicken. Viele seiner Filme waren Western, u.a. spielte er den Bürgermeister in der Wildwest-Komödie “Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe” von 1969, in der James Garner als gewitzter Cowboy mit schnellem Colt kurzerhand mal eben eine gesetzlose Goldgräber-Stadt aufräumt, in der dringend ein Sheriff gebraucht wird.

Support Your Local Sheriff! Official Trailer – © United Artists
Links:

Déjà Vu (nein, NICHT die StarTrek-Episode!)

M*A*S*H-Episode “Wozu hat man Freunde? / Friends And Enemies”

© Felix Herzog

Das ist doch alles schon mal da gewesen?
Dieses Gefühl haben wir des Öfteren, wenn wir M*A*S*H-Episoden ansehen und besprechen. Nicht nur, weil wir uns oft nicht mehr so ganz erinnern, was wir vielleicht schon vor langer Zeit im Podcast besprochen haben, sondern auch, weil sich sehr oft Motive, Erzählungen u.ä. über die Jahre in der Serie wiederholen.

In der Geschichte, die wir heute zur Besprechung ausgesucht haben, wiederholen sich in der 13. Episode der 11. Staffel “Wozu hat man Freunde? / Friends And Enemies” gleich zwei Erzählungen aus früheren Episoden, wenn auch in anderer Form und Kombination: die A- und die B-Handlung (welche ich welche?) erzählen von Freunden, alten Freunden und neueren Freunden, davon wie sie in schwierigen Situationen miteinander umgehen, und wie sich das, was sie einander antun, nicht immer unbedingt wie Freundschaft anfühlt.

Links:

Feedback (allerdings deutlich erfreulicheres als das von Col. Potter an seinen alten Kriegsfreund!) und Anregungen gab uns auch unsere Hörerin Alexandra:

Alle zum Nachsitzen!

“The Breakfast Club” (1985) von John Hughes

© Felix Herzog

Eine Gruppe unterschiedlicher Charaktere, die wenig bis nichts gemeinsam haben, und die durch widrige Umstände dazu gezwungen sind, gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen…
Aus anfänglicher Antipathie wachsen im Laufe der Zeit Gewöhnung, Verbundenheit, Vertrautheit, schließlich Freundschaften – bis hin zu (toxischen?) Liebesbeziehungen.

Diese Situation beschreibt nicht nur die Serie M*A*S*H, sondern auch den Film “The Breakfast Club” von John Hughes – auch wenn die fünf Hauptprotagonisten dieses Films von 1985 nicht den ganzen Korea-Krieg miteinander durchstehen mussten, sondern “nur” einen Samstag Nachsitzen in einer amerikanischen Highschool.

Vielen gilt der Film heute als Kult-Film einer Generation – wir haben ihn angesehen und finden ihn… durchaus durchwachsen. Einiges ist bemerkenswert, vieles jedoch wirkt nicht ganz so gut gealtert und – gelinde gesagt – kritikwürdig.

Wir arbeiten uns an dieser kantigen Perle des Teenager-Filmgenres ab, und erkunden dabei auch ein wenig unsere eigene Teenager- und Schulzeit.

The Breakfast Club (Trailer)
Links:

Hier im Vorstadt-Revier…

“Meine teuflischen Nachbarn (The Burbs)” (1989)
© Felix Herzog

Ob im Zeltlager mitten im Korea-Krieg oder in einer typischen, braven, amerikanischen Vorstadt – Nachbarn gibt es überall, seien es nette, freundliche, anonyme… oder teuflische Nachbarn!

Und über eine solchermaßen teuflische Nachbarschaft reden wir heute.

1989 erschien der Film “Meine teuflischen Nachbarn (The Burbs)” von Joe Dante, mit einem jungen, aber damals schon reichlich bekannten Tom Hanks in der Rolle eines braven Familien-Vaters, der eigentlich nur eine faule Woche zuhause verbringen möchte – wäre da nicht die lästige, wenn nicht gar teuflische Nachbarschaft, die ihn davon abhält, sich zu entspannen.

Trailer “Meine teuflischen Nachbarn” – © Universal Pictures
Links:
Auch eine Art Nachbarschaft: Das 4077ste Militär-Lazarett