Die Unendliche Geschichte
Willkommen in den Sümpfen der Traurigkeit!
Auf der Suche nach Filmen, die in Sümpfen spielen (denn: jawohl, so tiefsinnig und anspruchsvoll gehen wir mit unserem Sendungsauftrag um!) sind wir auf ein Thema gestoßen, das für nicht wenige aus unserer Generation eine große Rolle in der Kindheit gespielt hat – sei es als Buch, Hörspiel oder Film:
Tobi und Felo unterhalten sich heute über Die Unendliche Geschichte.
Wir reden (nicht ganz in dieser Reihenfolge) über den ersten Film von 1984, über Michael Endes Roman von 1979, Unterschiede zwischen Buch und Film, aber auch zwischen den verschiedenen Film-Versionen, packen ein paar absurde und tendenziell unsympathische Fan-Thesen über einige der beliebteren Charaktere der Unendlichen Geschichte aus, kramen Erinnerungen und Anekdoten aus unserer Kindheit hervor und schweifen ab…
Links:
- Hermes Phettbergs Homepage
- Michael Endes Homepage
- Die Unendliche Geschichte 2 und 3 (Trailer)
- …ein weiches Kind.
- Noah Hathaway war vorher Boxey gewesen.
- Tami Stronach und Barret Oliver auf der Premierenfeier
- Tilo Prückner ist leider auch schon nicht mehr unter uns.
- Deep Roy war alle Oompa-Loompas in Charlie und die Schokoladen-Fabrik
- Simon & Simon und Major Dad
- Unterschiede zwischen der deutschen und der internationalen Schnittfassung des Films (in Bildern!)
- Das US-Intro von The Neverending Story
- Giorgo Moroders Musik für The Neverending Story (& Metropolis)
- Der Soundtrack zur Unendlichen Geschichte von Klaus Doldinger
- Limahl singt (mit entrücktem Fischgesicht) Neverending Story
- Ein leichtbekleideter Sean Connery in Zardoz (jetzt in Data sein Hals)
- Cocktails mit Ei
- Hat Der 5. Elefant das Elfenbein für den Elfenbeinturm der Kindlichen Kaiserin geliefert?
- Die Buch(staben)-Illustrationen von Roswitha Quadflieg
- Große Hände…
- Die Grauen Herren
- Gegenspieler: Good Omens
- Die (von uns geschmähte) Band Atreyu
- Megavier, Enslaved, Opeth
- Moonchild Domain von Dimmu Borgir
- Die Unendliche Geschichte als Hörbuch, vorgelesen von Gert Heidenreich
- Interpretationen zur Unendlichen Geschichte
- Heinz Reincke
- Mario Adorf war der andere Drache!
Schöne Folge, macht Spaß zu hören. Habe als Kind nicht viel gelesen, aber “Die unendliche Geschichte” in einem Sommerurlaub in der Bretagne verschlungen. Das Buch war zuvor in der Bücherei ausgeliehen worden – als Ersatz für den in der Ferienwohnung fehlenden Fernseher. Damals graute mir vor zwei Wochen ohne Glotze, heute erinnere ich mich gerne daran zurück.
Besungen wurde das Moonchild ûbrigens von Iron Maiden.
Solche zwangsweisen Buch-Entdeckungen aus dem Urlaub kenne ich: bei mir war es vor vielen Jahren die Feuerzangenbowle, die ich (damals schon älterer Teenager) in einer gemieteten Ferienwohnung entdeckt und mangels Unterhaltungs-Alternativen angefangen habe zu schmökern. Bis heute eins der bemerkenswertesten Bücher, das ich kenne! (Und kein Vergleich zum Film, der dagegen mMn ziemlich mau daher kommt.)
Manchmal lohnt es sich, in Bücher-Regale zu schauen… oder in öffentliche 2nd-hand-Bücher-Schränke: ich komme gerade von einem Spaziergang zurück, während dem ich in einem solchen einen mir bis dahin unbekannten Tom Sharpe entdeckt (und natürlich mitgenommen) habe (hab ja schließlich auch schon sehr viel da für andere zum Lesen zurückgelassen.)
Meine Laune war gleich um 100% sonniger!
Die Feuerzangenbowle hab ich damals übrigens brav wieder ins Regal der Ferienwohnung zurück gestellt, als der Urlaub zu Ende war.
Ich empfehle daher meine heute bevorzugte Art und Weise, diesen Roman zu genießen: ihn von Götz Alsmann vorgelesen zu bekommen!
Das Hörbuch ist ein ganz hervorragender Tipp, danke dafür!
Der Sumpf zur Unendlichen Geschichte ist die schönste Podcast-Sendung, die ich seit langem gehört habe.
Das Thema ist ohnehin toll, wird aber von unendlich (!) vielen unterschiedlichen Seiten beleuchtet – die einzelnen Themen gehen trotzdem fließend ineinander über.
Die Balance zwischen nostalgischer Nähe und kritischer Distanz sitzt einfach. Wie immer keinerlei Furcht vor dem augenzwinkernd-respektlosen Berühren der Figüren. Gut dosiertes Metal-Abschweifen.
Ich wurde emotional und intellektuell nicht nur abgeholt, sondern nach Brühl ins Phantasialand gefahren.
Tobi & Felo gewohnt angenehm zu hören, tolle Chemie, Augenhöhe in jeder Hinsicht.
Ein kleines Meisterwerk. Von mir gibt’s die Goldene Taste am Band™.
Eine Auszeichnung, die uns vor Stolz anschwellen lässt!
Ich habe als Kind den Film geliebt und erst vor wenigen Jahren das Buch gelesen. Ich war sehr überrascht darüber, was im Buch noch alles passiert.
An Eurer Sendung fand ich die Hintergrundinformationen zur Produktion besonders spannend. Unglaublich, was Ihr da erzählt habt! Ich teile auch Eure Einschätzung über das blöde Ende des Films.
Die Filme 2 und 3 haben mir als Kind schon nicht gefallen. Ich habe sie jetzt mit meiner Tochter noch einmal gesehen und finde sie immer noch doof. Wir haben die Filme gesehen, weil wir kurz vorher das Buch zusammen gelesen haben. Ich glaube nicht, dass meine Tochter mit ihren damals 6/7 Jahren alles verstanden hat, gefallen hat es ihr trotzdem.
Zu den Sphingen habe ich mal einen Artikel geschrieben:
https://fantastischeantike.de/oedipus-bilbo-baggins-and-atreyu-deadly-riddles-and-sphinxes-in-greek-mythology-j-r-r-tolkiens-the-hobbit-and-michael-endes-the-neverending-st/
Vielleicht interessiert das ja irgendwen.
Am Anfang der Sendung spricht Felo die Frage an, was man Kindern eigentlich zumuten kann. Da möchte ich daran erinnern, dass wir doch alle mit den Märchen der Brüder Grimm und mit dem Struwwelpeter aufgewachsen sind. Kinder empfinden gelegentlich andere Dinge als schlimm, als man als Erwachsener so denkt. Ich selbst fand die Pferdeszene als Kind jedenfalls sehr traurig.
Irgendwie lässt mich das Thema noch nicht ganz los …
Die Stelle mit der Stadt mit den verrückt gewordenen ehemaligen Kaisern war irgendwie krass. Ich glaube, dass das für mich eine der überraschendsten Szenen im Buch war.
In diesem Kontext ist es wirklich krass, dass es kein Mensch bzw. Wesen für nötig hält, Bastian auf die Gefahren hinzuweisen.
Ja, der Teil der geschichte kommt irgendwie aus dem Nichts (…ääähähäh). Obwohl man schon die ganze Zeit erzählt bekommt, was das Wünschen für Bastian für Auswirkungen hat, kommt die letzte, grausame Konsequenz dann doch sehr plötzlich, und trifft einen ziemlich unvorbereitet.
Da bricht auch die Handlung auf, denn das ist kurz nach dem Bruch mit Atreju, man ist also als Lesy sowieso aus dem Takt gebracht, da kann dieses Kapitel gleich noch mal verstörender wirken.
Hallo ihr Lieben,
zur Frage wie es für Kinder ist… Ich erinnere mich daran, wie unterschiedlich er ankam, in der Grundschule sprachen wir drüber, als er im Fernsehen gelaufen war. Ich war gleich zu Anfang, als das Pferd im Sumpf bleibt schon komplett fertig; sah ihn irgendwie weiter, war aber untröstlich über all die Herzlosigkeiten und ging glaube auch mal raus. Meine Freundinnen hatten da weit weniger Probleme mit, fand ich erschreckend auf dem Schulhof.
LG Tanja 👋🏻